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Tischlein deck dich - die goldenen Regeln des Tisch Eindeckens!

Freunde zum Essen einzuladen, ist immer etwas Besonderes – kann aber auch zu einer Herausforderung werden. Wie decke ich den Tisch ein, damit sich jeder Gast wie ein Ehrengast fühlt?

Ein Tisch ist ein Möbelstück, das aus einer Platte besteht, welche auf einer Stütze ruht, in der Regel auf vier Tischbeinen…. sagt Wikipedia. Soweit so gut. Wir schaffen es, mehr aus diesem Möbelstück heraus zu holen.
 

Den Tisch decken

 

Schritt 1: Die Umgebung

Noch bevor Sie das Geschirr auswählen, sollten Sie sichergehen, dass die unmittelbare Umgebung tipptopp ist: Räumen Sie auf, wischen Sie alle Oberflächen ab, lassen Sie herumliegenden Kram verschwinden und saugen oder fegen Sie bei Bedarf noch einmal ordentlich durch. Denken Sie daran, dass die Umgebung ein wichtiger Bestandteil eines gelungenen Dinners ist.

Zum Schluss können Sie noch Girlanden aufhängen, Kerzen verteilen und andere Deko-Accessoires an Wänden, Möbeln und sogar auf dem Fußboden verteilen. Achten Sie aber darauf, dass das Ganze nicht überladen wirkt. Und vor allem müssen die Wege vom und zum Tisch frei bleiben.


Schritt 2: Doppeltes Tischtuch

Legen Sie eine dicke Baumwollunterlage unter die eigentliche Tischdecke. Ein doppeltes Tischtuch wirkt geräuschdämmend, etwa beim Ablegen des Bestecks, und fühlt sich gut an.
Als Nächstes kommt die eigentliche Tischdecke – Sie können sie passend zur Jahreszeit auswählen oder auf das Motto Ihres Dinners abstimmen (falls es eins gibt). Falten in der Tischdecke sind kein Grund zur Panik, die eine oder andere Falte lässt sich einfach nicht vermeiden. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder bügeln Sie das Tischtuch direkt auf dem Tisch – so ist es in schicken Restaurants üblich – oder sie lassen die Falten einfach drin und setzen sie bewusst in Szene.

Tipps zur richtigen Größe Ihrer Tischdecke: siehe unten!


Schritt 3: Die Teller

Richten Sie nun die Teller an der Tischkante aus – das gilt besonders, wenn diese quadratisch oder rechteckig sind. Der Abstand zur Tischkante sollte etwa zweieinhalb bis fünf Zentimeter betragen. Auf keinen Fall sollten die Teller über die Kante hinausragen.


Schritt 4: Das Besteck

Das Besteck sollte einen Zentimeter von der Tischkante entfernt liegen. Ob Sie es am oberen oder am unteren Rand bündig ausrichten, können Sie nach Belieben selbst entscheiden. Die Gabeln liegen links, die Messer rechts vom Teller. Käsemesser und Dessertlöffel kommen über die Teller, es sei denn, es ist ein Käse- beziehungsweise Dessert-Teller gedeckt, dann kann das Messer auf dem Teller platziert werden. Die Gabeln können entweder mit dem „Rücken“ auf dem Tisch liegen, Zinken nach oben (englischer Stil), oder die „Bauchseite“ schaut nach oben (französischer Stil).

Tipp: Damit Teller und Besteck so richtig schön glänzen, wischen Sie diese mit einem in weißem Essig getränkten Tuch ab.

Schritt 5: Die Gläser

Die Gläser werden über dem Käsemesser platziert – entweder in einer Reihe oder in Form eines Dreiecks. Damit kein Malheur passiert, kommt das größte Glas nach innen. Dementsprechend wäre die Reihenfolge von innen nach außen: Rotweinglas, Weißweinglas und Wasserglas.

Für Rotwein eignet sich am besten ein großes Glas, damit sich das volle Aroma entfalten kann. Für Weißwein genügt ein kleineres Glas. Die Tischmode hat sich in den letzten 50 Jahren ziemlich verändert, während im 19. Jahrhundert zum Beispiel Champagnergläser eher klein und breit waren und mit einem kleinen Quirl daherkamen, um die Sprudelbläschen aufzulösen, bevorzugte man später Sektflöten, um möglichst viel Sprudel zu behalten. Der neueste Trend ist, Champagner in Weißweingläsern zu servieren.

Tipp: Um makellose Gläser zu bekommen, reinigen Sie diese am besten mit Dampf: Geben Sie dazu heißes Wasser in einen kleinen Topf, halten Sie das Glas kopfüber darüber, bis es beschlägt, und reinigen Sie es anschließend mit einem fusselfreien Tuch.

Schritt 6: Die Gewürze

Verteilen Sie die Gewürze so auf dem Tisch, dass jeder problemlos herankommt. Brot, Butter, Salz und Gewürze können Sie auch in kleinen Förmchen oder auf hübschen Tellern bereitstellen. Verpackungen haben generell nichts auf dem gedeckten Tisch zu suchen – es sei denn, es handelt sich um ein besonders hochwertiges Produkt.
 

Schritt 7: Die Servietten

Wie Sie die Servietten falten, hängt ganz von Ihren Fähigkeiten und Ihrer Geduld ab. Platzieren können Sie die Serviette entweder direkt auf dem Teller oder im größten Glas.

Schritt 8: Die Tischdeko

Zum Schluss können Sie Ihrem Tisch mit kleinen Accessoires den letzten Schliff verleihen. Wenn Sie keine Lust auf ein einziges Bouquet oder Centerpiece haben, können Sie auch einzelne frische Blumen in kleinen Gefäßen einsetzen. Das sieht eigentlich immer toll aus, ist günstiger als ein Bouquet und lässt genug Tischfläche für das Essen frei.

Tipp: Stellen Sie frische Kräuter aus dem Garten mit auf den Tisch.

Eine grundlegende Serviceregel

Normalerweise werden die älteren Gäste oder der Ehrengast (zum Beispiel das Geburtstagskind) zuerst bedient.


2 Tipps zum Schluss:

Damit das Essen schön heiß bleibt und nichts an Geschmack einbüßt, empfiehlt es sich, die Teller vorzuwärmen. Stellen Sie sie vor dem Anrichten einfach für ein paar Minuten in den Ofen.

Behalten Sie stets die Weintemperatur im Blick: Weißwein sollte kühl serviert werden – idealerweise zwischen 7 und 10 Grad Celsius.

Kleidergröße der Tischauflage

Der Lagenlook ist bekanntermaßen eher ein Begriff aus der Bekleidungsindustrie, aber hier können wir ihn einmal gut unterbringen. Ob Decken, Läufer oder Sets … wie setzen Sie Ihre Tischwäsche gekonnt in Position?
Wie wir wissen, macht erst schöne Tischwäsche die Festtafel perfekt. Aber nur, wenn Länge und Breite mit dem Tisch harmonieren. Wir verraten Ihnen, wie Sie die richtige Größe für Tischläufer und Decke finden.

So ermitteln Sie die richtigen Maße für Ihre Tischdecke:
1. Esstisch ausmessen: Sie brauchen die genauen Maße um die perfekte Tischdecke zu finden. Bei runden Tischen reicht der Durchmesser.

2. Überhang addieren: Zu den Maßen Ihrer Tischplatte müssen Sie nun den gewünschten Überhang addieren. Hier raten Experten zu 20 bis 30 Zentimeter an allen Seiten. Je kürzer, desto praktischer – aber eben auch nicht so elegant wie ein längerer Überhang.

3. Außerdem neigen zu kurze Tischdecken zum Verrutschen. Trotzdem gilt keineswegs „Je länger, desto besser“, denn reicht die Decke bis zur Sitzfläche der Stühle, erschwert das Ihren Gästen, sich nah genug und vor allem bequem an den Tisch zu setzen.

4. Länge und Breite berechnen: Ihre Tischdecke sollte insgesamt 40 bis 60 Zentimeter länger und breiter sein, als die Tischmaße.

Die richtige Tischdecke für runde Tische
Auch runden Tischen steht ein Überhang von 20 bis 30 Zentimetern sehr gut. Für Ihre Tischdecke bedeutet das: Addieren Sie zum Durchmesser der Platte 40 bis 60 Zentimeter.

Die richtige Tischdecke für ovale Tische
Wenn Ihr Esstisch eine ovale Form hat, haben Sie die Wahl: Entweder Sie fertigen eine exakte Schablone Ihrer Tischplatte an und lassen sich eine passende Tischdecke nähen oder Sie improvisieren mit einer rechteckigen Tischdecke, die an den Ecken entsprechend länger überhängt.

So finden Sie einen passenden Tischläufer

Ob auf der blanken Tischplatte oder als zusätzlicher Akzent auf der Tischdecke – ein Tischläufer schmückt nicht nur zu festlichen Anlässen den Tisch. Die meist etwa 40 Zentimeter breite Stoffbahn bewährt sich auch im Alltag.
Dabei können Sie entweder einen langen Läufer längs der Tafel ausrichten oder eine optische Verbindung zwischen zwei gegenüberliegenden Plätzen schaffen. Und davon hängen dann die richtigen Maße Ihres Tischläufers ab.
Aber auch hier empfiehlt sich wieder ein Überhang von 20 bis 30 Zentimetern.


Ein lässig-eleganter Lagenlook

Mit farblich aufeinander abgestimmter Tischwäsche aus dem gleichen Material kreieren Sie eine besonders festlich gedeckte Tafel. Hier sollte der Überhang von Tischläufer und Tischdecke identisch sein.

 

Das Wichtigste zum Schluss

Halten Sie sich nicht streng an die Regeln, improvisieren Sie soviel Sie wollen!