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Feng-Shui-Irrtümer – lassen Sie sich aufklären!

Hundertmal gehört oder gelesen, aber trotzdem nicht wahr: Diese Feng-Shui-Tipps sind Irrtümer


Feng-Shui ist eine chinesische Harmonielehre, die man als Erfahrungswissenschaft bezeichnen kann. Ähnlich wie Yoga baut sie auf jahrhundertelangen Praktiken und Regeln auf, die im Alltag ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt haben. Mit Esoterik hat das nichts zu tun, und auch chinesische Accessoires sind zur Umsetzung von Feng-Shui-Konzepten nicht notwendig. Wir räumen mit den gängigsten Mythen und Einrichtungsregeln auf.


1. Ein Spiegel im Schlafzimmer sorgt für schlechten Schlaf

Häufig warnen Ratgeber im Namen von Feng-Shui vor Spiegeln im Schlafzimmer. Es heißt, sie würden den Schlaf behindern und müssten entfernt oder nachts zumindest verhüllt werden. Richtig ist, dass ein Spiegel ein Reflektor ist, der im Konzept von Feng-Shui Licht und Energie miteinander „verwirbeln“ kann. Wer schlecht schläft, kann es also durchaus mal eine Weile ohne den Spiegel im Schlafzimmer probieren. Oft sind aber ganz andere Dinge schuld an Schlafstörungen.

2. Ein Springbrunnen bringt Reichtum

Das ist leider falsch und außerdem nicht ganz ungefährlich. Denn auch wenn es im Feng-Shui tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Wasser und Geld gibt, kann Wasser – wenn es falsch platziert wird – wegen seiner großen Kraft durchaus negative Auswirkungen haben.

3. Kristalle vor dem Fenster halten die Energie im Raum

In vielen Esoterik-Geschäften wird empfohlen, Kristalle in die Fenster zu hängen, damit die Energie in den Räumen bleibt. So pauschal formuliert, ist das leider Unsinn. Richtig ist, dass man Fenster, die direkt gegenüber einer Tür liegen, mit einer Art „Energiebremse“ ausstattet. Das kann aber auch eine Pflanze, eine Vase, ein Windlicht oder etwas Ähnliches sein.

4. Das Bett muss mit dem Kopfende in Richtung Osten stehen

Solche Allgemeinplätze gibt es im Feng-Shui nicht. Die optimale Bettposition hängt nämlich von ganz vielen anderen Faktoren ab. Zum Beispiel, in welche Himmelsrichtung das Schlafzimmer ausgerichtet ist, wo sich Fenster und Türen des jeweiligen Raumes befinden – und nicht zuletzt: welches die jeweils „günstige Himmelsrichtung“ der Person ist, die hier zur Ruhe kommen und schlafen möchte.

5. Ein Windspiel sorgt für gute Energie

Man bezeichnet Feng-Shui auch als Akupunktur im Raum. Deshalb kann es in manchen Fällen durchaus sinnvoll sein, an bestimmten, zuvor sehr genau berechneten Punkten ein Windspiel oder etwas Vergleichbares aufzuhängen. Es handelt sich aber ganz bestimmt nicht um ein Allheilmittel, um damit „gutes Feng-Shui“ im eigenen Zuhause zu schaffen.

6. Bei offenem Toilettendeckel droht Geldverlust

Es gibt im Feng-Shui zwar eine Beziehung zwischen Wasser und Geld, aber dass man mit jedem Spülgang seine Finanzen wegspült, ist doch etwas weit hergeholt. Und was ist dann mit all den anderen Abflüssen wie denen in Dusche, Badewanne, oder Spüle? Den Toilettendeckel sollte man trotzdem immer geschlossen halten. Und zwar aus ästhetischen und vor allem hygienischen Gründen.

7. Balken können mit Bambusflöten entschärft werden

Sehr spitze Giebel oder wuchtige Deckenbalken werden im Feng Shui tatsächlich eher als ungünstig erachtet. Statt nun aber chinesische Bambusflöten in der Umgebung aufzuhängen, sollte man lieber darauf verzichten, sein Sofa oder Bett direkt unter einem Balken zu platzieren. Außerdem sollten die Balken farblich zurückhaltend gestaltet sein, damit sie nicht stärker als nötig ins Auge fallen. Man kann sie natürlich auch absichtlich in Szene setzen!

8. Mandarinenten- und Delfinpärchen stärken die Partnerschaft

Oft liest man in der westlichen Feng-Shui-Literatur von der sogenannten Partnerschaftsecke, in der man ein Pärchen Mandarinenten oder Delfine platzieren soll, damit „die Liebe gelingt“. Generell gilt, dass paarweise arrangierte Accessoires das Thema Dualität und Partnerschaft stärken können. Ob es aber ausgerechnet diese bestimmten Tiere sein müssen, ist äußerst fraglich.

9. Eine rote Haustür hält das Unglück fern

So einfach ist das nicht! Im Feng-Shui ist die Haustür besonders wichtig, denn hier wird die Energie (das „Chi“) von draußen über die Schwelle nach innen gebracht und fließt ins Haus hinein. Und diese Energie sollte möglichst gut sein. Geprägt wird die Qualität dieser Energie durch die Richtung, aus der sie kommt. Und die legt der Kompass fest.

Diese Maßnahme ist nach der Lehre des Feng-Shui bei einer bestimmten Ausrichtung des Hauses durchaus üblich. Sie birgt aber – wenn sie pauschal und ohne eine exakte Kompassmessung angewendet wird – eher Gefahr. Viel wichtiger sind beispielsweise Größe und Position der Tür. Und auch der Weg zur Haustür spielt bei der Gestaltung nach Feng-Shui eine wesentliche Rolle.