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Latex, Mineral oder Dispersion: Welche Wandfarbe für welchen Raum?

Eigentlich tun wir uns schon schwer den richten Ton für die Wände zu finden. Haben wir uns aber entschieden müssen wir wissen mit welcher Farbe wir streichen wollen. Wir helfen Ihnen dabei und sagen Ihnen auf was Sie achten müssen.
 

1. Dispersionsfarbe - die Universelle

Der Standard unter den Farben: die Dispersionsfarbe. Ihre Zusammensetzung besteht aus Bindemittel, Farbpigmenten und Wasser. Sie findet sich in fast allen Wohnungen wieder. Ein Allrounder sozusagen. Die Dispersionsfarbe ist gut abwischbar, trocknet schnell, ist geruchsarm und gut deckend, sie kann für fast alle Untergründe verwendet werden und ist vor allem leicht aufzutragen.
 
Im Innenbereich sollten Sie in erster Linie, je nach Raumnutzung auf die Nassabriebbeständigkeit achten. Verwenden Sie in Räumen wie Küchen, Bädern und Fluren, die einer höheren Belastung ausgesetzt sind, Dispersionsfarben der Nassabrieb-Klasse 2. In allen anderen Räumen, in denen die Belastung nicht allzu hoch ist, ist eine waschbeständige Dispersionsfarbe der Nassabriebklasse 3 ausreichend. Die Kosten der weißen Dispersionsfarbe ist recht günstig, greifen Sie aber zu bunten Farben, kann der Preis in die Höhe gehen, des Weiteren spielt die Deckkraft der Farbe eine große Rolle.

2. Latexfarbe - die Anspruchsvolle

Die Latexfarbe ist sehr strapazierfähig und wird daher gerne dort eingesetzt, wo es auch mal nass wird – im Badezimmer, wo sie viel beansprucht wird – im Treppenhaus und im Flur, zusätzlich wird Sie gerne im Küchenbereich eingesetzt. Ihre positiven Eigenschaften sind: äußerst beständig gegen Verunreinigungen, geruchsarm, schnell trocknend, sehr schonend für die Umwelt und Gesundheit. Ursprünglich enthielten die Latexfarben das natürliche Bindemittel Latex aus dem inneren der Kautschukpflanze. Hierdurch ist die Farbe sehr kostspielig geworden und heute kaum noch auf dem Markt. In den Latexfarben, die auf dem Markt erhältlich sind, ist der Latex mit Kunstharz ersetzt worden. Man nennt sie aber, wegen ihrer gleichgebliebenen Eigenschaften immer noch Latexfarbe. Der Nachteil an Latexfarben ist – sie decken weniger gut. D.h. Wenn Sie weiße Latexfarbe streichen möchten, müssen Sie einige Anstriche auftragen. Des Weiteren ist Sie nicht leicht zu überstreichen. Je höher der Glanzgrad um so schwieriger.

3. Mineralfarbe – die Gesunde

Auch bekannt als Silikatfarbe. Diese Farben basieren auf mineralischen Bindemitteln. Sie sind in der Herstellung und Wirkung äußerst Umweltfreundlich und komplett schadstofffrei. Sie kann nur auf mineralische Untergründe aufgetragen werden wie Beton, kalkhaltige Oberflächen und Gips. Dadurch, dass die Farbe keine Lösungsmittel, Weichmacher oder Konservierungsmittel beinhaltet wird sie gerne von Allergikern verwendet. Sie zählt zu den langlebigsten und robustesten Farben überhaupt. Daher eignet sie sich auch zum Schutz von Fassaden und Denkmälern. Auch beugt sie Schimmelbildung vor. Silikatfarbe eignet sich durch ihre ökologischen Eigenschaften besonders gut für Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser. Der Nachteil der Mineralfarben ist der hohe Preis und, dass man sie nur beim Fachhändler bekommt. Des Weiteren hat die Farbe keine Haltbarkeit. D.h. Ist sie einmal geöffnet, muss sie innerhalb eines Tags aufgebraucht werden.





Wie viel Farbe müssen Sie einkaufen?

Um große Restmengen an Farbe zu vermeiden, sollten Sie vor dem Kauf ausrechnen, wie viel Material Sie benötigen. Multiplizieren Sie Länge und Breite der zu streichenden Fläche um die Quadratmeterzahl zu ermitteln. Haben Sie sich für eine Farbe entschieden, so finden Sie Angaben zum Verbrauch pro Quadratmeter auf der jeweiligen Produktverpackung. Beachten Sie hier, ob Sie einen glatten Untergrund bearbeiten möchten oder gröbere Oberflächen wie Raufaser- oder Strukturtapete. Bei diesen Strukturen sollten Sie ca. 20 Prozent Mehrverbrauch hinzurechnen.

Farbton auswählen

Wenn Sie die richtige Farbe wählen, kann Ihr Raum, bis zu 10 Prozent größer wirken. Überlegen Sie vorher wo welche Möbel stehen werden und wie voll der Raum wird. Für die kleineren Zimmern, sollten Sie bei hellen, pastelligen Farben bleiben, um sie optisch zu vergrößern. In den größeren Zimmern, wie dem Wohnzimmer können Sie sich auch für einen kräftigeren Ton entscheiden, er verleiht Gemütlichkeit. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Oftmals kommt die Farbe auch erst nach der weißen Variante. Man bekommt für den Raum schwer ein Gefühl, wenn er leer ist, stehen aber die Möbel und die Farben der Wohntextilien fest, tut man sich entschieden leichter mit der Auswahl der Wandfarbe. So kann man auch einen Raum, nach dem anderen streichen, und muss sich nicht gleich für alle festlegen.
 

Was machen mit der Restfarbe

Es wird Ihnen immer Farbe übrigbleiben. Verschließen Sie den Deckel des Farbeimers gut und stellen Sie ihn in den Keller, so können Sie hier und da kleine Ausbesserungen vornehmen, wenn nötig. Die eingetrockneten Reste können Sie über den Hausmüll entsorgen. Flüssige Reste oder noch nicht gehärtete bringen Sie zum Wertstoffhof, hier gibt es extra Annahmestellen dafür.