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Echt dufte! - Es riecht so schön

Stimmig angeordnetes Interieur, harmonierende Farben und Materialien, gekonnte Dekoration, angenehme Beleuchtung – diese Faktoren sind elementar, um Räume zu Orten zu machen, in denen wir uns wohlfühlen. Doch es gibt noch ein weiteres Kriterium: den Duft.

Home Fragrances sind mehr als nur ein Trend. Seit Jahren spielt die gekonnte „Beduftung“ eine wichtige Rolle beim Kreieren und Konzeptionieren von Interior-Designs. Vorbei die Zeiten, in denen Patchouli-Räucherstäbchen in Kommunen (der Vorform der WG) für Hippie-Feeling sorgten, oder allmählich vor sich hintrocknende Potpourris die Raumluft allenfalls mit mehr Staub versorgten.

Der Geruchssinn

Olfaktorische Komponenten sind heute ebenso wichtig wie Komfort und Design, um uns wohlzufühlen. Und das im Übrigen nicht nur zu Hause oder in Hotels, sondern auch im öffentlichen Raum. Supermärkte und andere Geschäfte etwa setzen gezielt bestimmte Düfte ein, um beispielsweise den Appetit anzuregen, und wer glaubt, dass der sogenannte Neuwagengeruch reiner Zufall ist, der irrt: Mittlerweile werden immer öfter Agenturen und Spezialisten in Sachen Duft engagiert.

Raumduft als Dekoration

Doch zurück in die eigenen vier Wände: Heutzutage haben wir eine schier endlose Auswahl, um unserem Zuhause einen angenehmen Duft zu verleihen: Kerzen, Diffusoren, Sprays und sogar dosierte Düfte aus der Steckdose.
Nicht nur Hersteller klassischer Parfums und traditionelle Manufakturen für Nischendüfte und Eau de Colognes erweitern ihr Portfolio mehr und mehr um luxuriöse Home Scents für Räume oder Kleiderschränke, auch gibt es ein immer größeres Angebot großer Marken aus der Kosmetik- und Haushaltswarenindustrie, die in Supermärkten und Drogerien erhältlich sind, sowie auf Home Fragrances spezialisierte Hersteller. Vor allem Letztere setzen zusätzlich auf ein ansprechendes Design ihrer Kerzen, Flakons und Diffusoren und erheben damit das Thema Raumduft auf die Ebene Dekoration.

Das Ziel - unbewusst wohlfühlen

Doch wie kreiert man einen Duft, der nicht bloß die Persönlichkeit eines einzelnen Trägers, sondern eines gesamten Raums, eines Ambientes im Ganzen, tragen soll? Was ist der Unterschied zu „normalen“ Parfums? Raumdüfte unterliegen anderen Gesetzmäßigkeiten, da diese eine andere Funktion als Hautparfums haben – die Beduftung von Räumen und nicht der Haut. Es findet eine Überlagerung der Top-, Herz- und Basisnoten statt, was zu einem unterschiedlichen olfaktorischen Ergebnis und Erlebnis führt. Die Duftkreationen sollten nicht zu intensiv und narkotisch sein, da zu starke Raumdüfte eher eine abschreckende Wirkung hervorrufen.
In der Tat nehmen wir angenehme Gerüche oftmals nur unbewusst wahr. Wir fühlen uns wohl, empfinden das Ambiente insgesamt als angenehm. Im Grunde das Ziel, das mit Home Fragrances angestrebt wird.

In welchen Raum passt welcher Duft?

Anders ist es, wenn ein Duft zu penetrant ist oder einfach nicht passt. Doch was passt wo? Welcher Duft für welchen Raum? Für Badezimmer eignen sich frische und vitalisierende Düfte sehr gut, während im Schlafbereich eher sinnliche und pudrige Noten wie Vanille und Tonka Gefallen finden und macht es uns dann mit folgendem Statement gleichermaßen leicht und schwer: Für die Wohnräume ist erlaubt, was gefällt. Es gibt aber auch No-Gos: Generell gilt, dass nur hochwertige Kreationen einen hochwertigen Raumduft hervorbringen können. Hier gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei Hautparfums: Sehr günstige und simple Düfte erzeugen ein ebensolches Raumduftergebnis.

12 beliebte Düfte und ihre Wirkung

Bevor Sie sich mit einem willkürlich gewählten Raumduft umgeben, haben wir für Sie eine kleine Übersicht gängiger natürlicher Düfte samt ihrer Wirkung zusammengestellt. So können Sie gezielt nach der jeweiligen Intention den richtigen Raumduft auswählen und selber machen.
• Bergamotte (Zitrusfrucht): wirkt entkrampfend, angstlösend und hellt die Stimmung auf.
• Citronella (Lemongras): wirkt anregend, belebend und stimmungsaufhellend.
• Eukalyptus: wirkt anregend, befreiend und erfrischend. Es reinigt die Luft und ist antiseptisch.
• Jasmin: lindert Stress und löst seelische Verspannungen.
• Lavendel: wirkt ausgleichend, entspannend und hilft beim Einschlafen.
• Mandarine: wirkt aufheiternd und angstlösend.
• Pfefferminze: wirkt gedächtnisstärkend und erfrischend.
• Rose: wirkt beruhigend und aphrodisierend.
• Vanille: wirkt erheiternd, wärmend und aphrodisierend.
• Ylang Ylang: wirkt entspannend, beruhigend, ausgleichend und stimmungsaufhellend.
• Zedernholz: wirkt kräftigend und nervenberuhigend.
• Zimt: wirkt ausgleichend, nervenstärkend und anregend.
Potpourri, Duftstein, Duftkerze, Duftlampe oder Diffuser?
Sie haben verschiedene Auswahlmöglichkeiten die Düfte in die Luft zu bekommen. Zum Beispiel über ein Blumen-Potpourri. Sammeln Sie getrocknete Blütenblätter in einem dekorativen Gefäß und geben ab und an ein paar Tropfen Duftöl darüber.

Wer es etwas dezenter mag, greift für einen angenehmen Raumduft zu einem Duftstein. Diesen gibt es in verschiedenen Größen und Formen und Sie müssen lediglich mit wenigen Tröpfchen ätherischen Öls beträufelt werden.

Eine weiter Variante ist die Duft-Lampe. Diese hat Platz für ein Teelicht. Das über der Kerze befestigte Schälchen, welches Sie mit Wasser und ein paar Tropfen Duftöl befüllen müssen, verbreitet durch die Wärme der Kerze das Öl besser. Eine schöne Variante für den Winter.
Wenn Ihnen das alles zu aufwendig ist, dann bedienen Sie sich der guten Duftkerzen.
getrocknete Rosenblätter
Ein Diffuser ist ein Glasbehälter, der in der Regel mit Alkohol und Glycerin oder aber auch mit Pflanzenöl und ätherischen Ölen gefüllt ist. Über die Holzstäbchen, die in der Flüssigkeit stehen und aus dem Glasbehältnis herausragen, werden die Düfte gleichmäßig verteilt.
Und jetzt lassen Sie es duften!