3 – Fairtrade Produkte sind grundsätzlich teurer als herkömmliche Standardprodukte. Das stimmt nicht immer. Viele Discount Märkte können gerade in ihren Eigenmarken mit den Fairtrade Produkten punkten. Durch die großen Abnahmemengen können sie gute Preise anbieten.
4 – Nur 20 Prozent der Zutaten von Fairtrade Produkten sind fair gehandelt. Diese Aussage ist falsch. Alle Rohstoffe, die fair zu handeln sind, müssen fair gehandelt worden sein. Das heißt, ein „Monoprodukt“ wie zum Beispiel Kaffee muss 100 Prozent fair gehandelt sein. Mischprodukte mit mehreren Zutaten müssen mindestens 20 Prozent fair sein. Aber hier sei dazu gesagt, der Anteil von 20 bis 50 Prozent fairen Zutaten bei Mischprodukten liegt bei lediglich 1 Prozent. 83 Prozent der Produkte sind zu 100 Prozent fair.
5 – Mit dem Fairtrade-Siegel verpflichten sich die Lieferanten zu einem vorgegebenen Preis. Jein. Es gibt einen festgelegten Mindestpreis für Fairtrade Produkte. Dieser gilt als Sicherheit und richtet sich in der Höhe nach den durchschnittlichen Produktionskosten. Es gibt also keinen Fest- sondern einen Mindestpreis.
6 – Nur ein geringer Teil des Verkaufspreises von Fairtrade-Produkten geht an die Lieferanten. Diese Aussage ist missverständlich, da die Verbraucher meinen, dass die Lieferanten einen bestimmten Prozentsatz von dem Verkaufspreis im Laden erhalten. Dies ist ein Irrtum. Die Lieferanten bekommen einen Festpreis von ihrem Abnehmer. Hier gibt es einen Mindestpreis, der den Fairtrade-Standards angepasst ist. Der Einzelhandel wiederum darf seine Preise frei gestalten. Hier hat die Fairtrade-Organisation keinen Einfluss drauf.
Gehen Sie das Thema langsam an, schon ein kleiner Schritt ist die richtige Richtung!