Pflanzen, die gut im Dunkeln munkeln
Grün in der Wohnung? Kein Problem! Urban Jungle ist ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben. Auch wenn man nicht über ein sonnendurchflutetes Architektenloft verfügt, Grünpflanzen lassen sich mit Leichtigkeit in einer Mietwohnung mit wenig Licht halten. Wenn man weiß, welches die passenden Pflanzen sind. Diese grünen Schätzchen schaffen es auch bei Anfängern über die ersten Tage und verzaubern bald alle Mitbewohner mit ihrem herrlich natürlichen Charme.
Bogenhanf
Schön, gesund, ausdauernd – das ist der Bogenhanf in drei Worten. Die äußerst dekorative Pflanze arbeitet als natürliche Klimazentrale, während sie ganz nebenbei der heimliche Star unter den Grünpflanzen wird. Die „Schwiegermutterzunge“ (wegen der stacheligen Blattendungen) gibt es in knappen 70 Untergattungen, welche sich durch verschiedene Wuchsgrößen und Farbprägungen unterscheiden. Der grüngraue Farbmix und die Marmorierung der Blätter ist typisch für diese Pflanze. Hierbei gilt es zu wissen: je weniger Licht der Bogenhanf bekommt, umso dunkler wird die Pflanze.
Die Pflanze verfügt über einen sehr kräftigen Wuchs, der auch einen zu kleinen Topf sprengen kann. Der Bogenhanf ist pflegeleicht und sehr robust! Staunässe vermeiden, sparsames Gießen und ein wenig Licht – fertig! In einer halbschattigen Altbauwohnung reicht einer Bogenhanfplanze eine Gieß Rhytmus von 7-9 Tagen. Wichtig ist hierbei, dass Stauwasser um jeden Preis verhindert werden muss! Der Bogenhanf mag keine Temperaturen unter 15 Grad! Ein Sitzplatz mit schlanken 20 Grad und einer mittleren Luftfeuchtigkeit sind perfekt.
Schwertfarn
Nephrolepis exaltata ist eine Subgattung der Schwertfarne, die in unseren Breitengraden besonders gerne verschenkt, verkauft und verpflanzt wird. Ursprünglich ist diese Schwertfarnart eine Sumpfpflanze, die durch ihren auffälligen Wuchs eine große Fanbase besitzt.
Feucht, warm und dezentes Licht sorgen beim Schwertfarn für guten Wuchs und in der Wohnung für eine ausnehmend gute Luft. Die Farnart hat die Eigenschaft gewisse Stoffe (Formaldehyd) aus der Luft zu filtern und diese im Wuchs zu binden. Zu kalt sollte der Standort der Pflanze nicht sein, unter 17 Grad bekommt der Farn schlechte Laune. Auch direkte Sonneneinstrahlung gilt es bei dieser Farnart zu vermeiden.
Grünlilie
Diese südafrikanische Lilienart hält einiges aus! Pflegeleicht und schön – bei der Grünlilie stimmt beides. Diese Lieblingsbüropflanze braucht wenig Wasser, wenig Licht und verzaubert vor allem als Hängepflanze oder in einer Ampel mit einem astreinen Verve. Die Grünlilie ist ein Dauerbrenner in Deutschland. Die erste Einfuhr ist datiert auf das Jahr 1828 und seit diesem „ersten Kontakt“ verzaubert die Graslilie, der Brautschlepper und der Grüne Heinrich mit einem sagenhaften Look.
Die Hängepflanze braucht nicht lange, um durch satten Wuchs ein stattliches Bild abzugeben und somit auch gehörig Raum zu füllen. Sollte es am Standort unter 10 Grad haben, so stellt die Pflanze ihren Wuchs ein und die innere Uhr der Pflanze bekommt Jetlag. Achtung im ruhigen Winter sollte die Pflanze nur behutsam gewässert werden. Und wie bei vielen Pflanzen – keine Staunässe! Hier beginnen die Wurzeln zu faulen.
Kentia Palme
Die Kentia Pflanze ist ein Verkaufsschlager aus Australien, der wenig braucht und viel Schönheit mit sich bringt! Wenig Wasser (alle 5 Tage im Sommer / 10 Tage im Winter), dazu ein wenig Sonnenlicht und ab und zu ein bisschen Luftfeuchtigkeit aus der Sprühflasche – fertig. Die bezaubernd grüne Blattfarbe der Kentia bleibt nur bestehen, wenn diese weniger als 3 Sonnenstunden pro Tag bekommt. Ein etwas dunklerer Standort zahlt sich bei dieser Pflanze definitiv aus. Achtung in Sachen Temperatur! Die Kentia mag es nicht, wenn die Quecksilbersäule unter 15 Grad fällt.
Einblatt
Die Pflanze für den fortgeschrittenen Pflanzenliebhaber! Der Import auf dem südamerikanischen Hochland erstrahlt mit seinem blütenweißen Zierblatt. Wenig Licht, viel Luftfeuchtigkeit und eine leichte Wässerung sind die Lieblingsbedingungen für diese Schönheit. Diese Vorlieben sind auch nicht verwunderlich – das Einblatt ist eine klassische Tropenpflanze. Zuviel Feuchtigkeit gilt es hierbei ebenso wie zu tiefe Temperaturen zu vermeiden. Am liebsten chillt das Einblatt bei 18-22 Grad und einem semi-schattigen Plätzchen. Achtung, das Einblatt ist leicht giftig und gehört nicht in Kinderhände. Auch aus der Reichweite von Haustieren sollte man diese Schönheit entfernen.
Glücksfeder
Die Zamie (zamioculcas zamiifolia) ist die perfekte Pflanze für hoffnungslose Fälle und Grünpflanzen-Anfänger und/oder Wiedereinsteiger. Beinahe möchte man sagen, dass die Glücksfeder an sich ein unzerstörbares Pflänzchen ist. Aufgrund ihrer Herkunft (Ostafrika) bevorzugt diese Pflanze eher wärmere Gefilde (18-22 Grad). In Sachen Feuchtigkeit, Nährstoffe und Dünger ist dieses Gewächs mehr als unkompliziert. Selbst den ein oder anderen vergessenen Gieß-Tage verzeiht einem dieses Aronstabgewächs. Die Glücksfeder ist die perfekte Wohnungs- und Winterpflanze! Sie kommt mit einer geringen Anzahl an Sonnenstunden aus und bleibt auch ohne permanente Lichtversorgung am Leben. Ein wenig Morgensonne und einige Sonnenstrahlen am Abend reichen diesem Gewächs aus. Achtung! Die Glücksfeder gehört zu den leicht giftigen Pflanzen! Haustiere und Kinder können sich an den Blättern dieser Pflanze vergiften. Hier zahlt sich ein leicht erhöhter Standort aus. Gegen alle anderen Unwägbarkeiten des Pflanzenwuchses ist die Zamie gefeit und eine echte Einsteigerpflanze.