Das Aufmaß des Küchenraumes kann wirklich nicht genau genug sein. Jeder Millimeter ist hier von Bedeutung. Neben einem maßstabsgetreuen Grundriss sollte es auch eine oder mehrere Skizzen geben mit allen vorhandenen Elementen wie Fenster, Türen, Heizung, evtl. Wandvorsprüngen, Steckdosen sowie Wasser- und Elektroanschlüssen. Die meisten Reklamationen rühren am Ende von fehlerhaften Messungen.
Beratung und Aufmaß vom Küchenfachmann
Wir empfehlen dringend, das Aufmaß vor Ort vom Fachmann übernehmen zu lassen.
So kann man sicher sein, dass am Ende auch wirklich alles perfekt passt. Und nicht nur das, man kann sich gleich rundum zuhause beraten lassen. Denn so bekommt der Küchenplaner ein noch besseres Gefühl für die Räumlichkeit und den Einrichtungsstil und kann noch mehr und vor allem noch bessere Ideen für kreative Lösungen entwickeln.
Je nach Raumgröße, örtlichen Gegebenheiten, offener oder geschlossener Küche eignen sich bestimmte Küchen-Formen besser als andere. Hier sollte man nicht vorschnell die einfachere Variante wählen, sondern sich ruhig mal verschiedene Optionen planen lassen. Oft ist wesentlich mehr möglich, als man anfangs vermutet, bis hin zur Verlegung von Anschlüssen und Steckdosen oder sogar Durchbruch von Wänden.
Man unterscheidet grundsätzlich 6 verschiedene Küchenformen:
Wenn man eine Sache bei der Küchenplanung nicht unterschätzen sollte, dann ist es die richtige Arbeitshöhe. Diese sollte sich unbedingt an der Person orientieren, die am meisten Zeit in der Küche verbringt. Ist die Arbeitshöhe zu niedrig, stellen sich schnell Rückenschmerzen ein und verleiden den Spaß am Kochen. Wichtig zu wissen: der Herd sollte niedriger sein als die Spüle. Und wer sich insgesamt weniger bücken möchte, plant Geschirrspüler, Backofen und Kühlschrank nach Möglichkeit erhöht ein.
Kochen macht nur Spaß, wenn man sich ein wenig ausbreiten kann. Nichts schlimmer, als wenn man irgendwann nicht mehr weiß, wo man etwas hinstellen soll. Deshalb ist eine möglichst große Arbeitsfläche enorm wichtig. Wo sollten überall unbedingt Arbeitsflächen sein: Links und rechts neben der Kochstelle sollten Sie unbedingt Arbeitsfläche einplanen. Gerade wenn man mal schnell einen überkochenden Topf von der Herdplatte runterziehen muss, kann das sehr sinnvoll sein. Zwischen Kochstelle und Spüle ist die Hauptarbeitsfläche, hier spielt sich das Meiste ab. Zwischen 80 und 120 cm sollten Sie hier einplanen. Denken Sie auch an etwas Arbeitsfläche neben dem Kühlschrank. Hier die Einkäufe schon mal abstellen zu können, bevor man sie in den Kühlschrank räumt, kann ebenso angenehm sein, wie die Frühstücks-Utensilien kurz zwischen zu lagern, bevor man den Tisch deckt.
Ist die Person, die am meisten in der Küche arbeitet, Rechts- oder Linkshänder? Warum das wichtig ist? Weil sich daran die Anordnung der Küchenzonen orientieren sollte. Ein Rechtshänder arbeitet zum Beispiel von rechts nach links, ein Linkshänder logischerweise andersherum. Schubladen sollten - wenn möglich - nicht in einer Ecke untergebracht werden, weil so die Griffe beim Herausziehen an den angrenzenden Schrank stoßen könnten. Überhaupt ist bei allen Eckküchen darauf zu achten, dass sich alle Türen und Schränke problemlos öffnen lassen und nicht mit anderen Schränken kollidieren. In einer Küche ist man ständig in Bewegung. Deshalb sollte man hervorstehende Kanten und Ecken vermeiden, denn sie sind unnötige Verletzungsfallen und stören die Laufwege.
Oft wird der Müll einfach nur in einem simplen Eimer unter der Spüle vorgesehen. Dabei ist weder der Ort gut gewählt, noch lässt sich so eine vernünftige Mülltrennung vornehmen. Dabei gibt es heute durchdachte, äußerst praktische Müllsysteme, die man gleich bei der Planung mit vorsehen kann. Leicht zugänglich sollte der Platz sein und von außen natürlich unsichtbar. Die cleveren Lösungen sehen in der Regel drei verschiedene Bereiche vor, einen für Papier, einen für Bioabfälle und einen für den Restmüll. Idealerweise beendet sich der Müllbereich in der Nähe der Arbeitsfläche, die hauptsächlich für die Essensvorbereitung verwendet wird. Und eine automatische Öffnung der Türen macht Sinn, weil man meistens gerade die Hände nicht frei und sauber hat und schnell den Müll loswerden möchte. Mittels eines kurzen Drucks mit dem Knie gegen die Tür öffnet sich diese dann automatisch... wie angenehm!
Der Geschirrspüler sollte immer ganz in der Nähe der Spüle eingeplant werden. Denn manchmal spülen Sie vielleicht das ein oder andere Teil kurz vor und möchten es dann sofort einräumen, ohne eine Tropfenspur am Boden zu hinterlassen. Sehr zu empfehlen: Verwahren Sie Besteck, Geschirr und Gläser auch so gut es geht in der Nähe der Spülmaschine auf... so erleichtern Sie sich danach das Ausräumen!
In einer Küche muss ständig irgendetwas an Strom angeschlossen werden. Vom Kaffeevollautomat über die Küchenmaschine bis zum Toaster, Wasserkocher und Quirl. Wie ärgerlich, wenn dann immer zu wenig Steckdosen vorhanden sind. Wenn Sie also eine Küche planen, sprechen Sie Ihren Küchen-Fachmann an und fragen Sie nach Möglichkeiten. Oft können zusätzliche Steckdosen eingebaut werden. Optimal wären 10-14 Steckdosen, die man übrigens auch so platzieren kann, dass sie kaum auffallen.