Leder – alles was man wissen muss
Leder ist Natur!
Wer Leder sagt, muss gerben sagen - Ohne Gerben kein Leder. Seit tausenden von Jahren gerbt der Mensch Tierhäute, um diese haltbar zu machen. Aus dem Abfallprodukt der Jagd fertigten findige Handwerker mit Hilfe von pflanzlichen Gerbemittel ein kostbares Gut. Heutzutage werden unterschiedliche Gerbemittel zur Lederherstellung verwendet. Für stark beanspruchtes Leder kommen vor allem Chrom-3-Salze zur Verwendung. Diese ungiftige und ressourcenschonende Art des Gerbens liefert ein hochrobustes und flexibles
Leder.
Der Grundsatz keine Schlachtung für Leder gilt noch heute. Die Tierhäute sind nach wie vor Abfallprodukte der Schlachtung. Für die Möbelherstellung wird in Europa fast ausschließlich
Rinderleder verwendet. Der südamerikanische Raum exportiert überdurchschnittlich viel Rindfleisch und eben auch
Rinderleder. Dieses Leder hat eine ausreichende Größe und vereint mehrere Eigenschaften, die es zum perfekten Werkstoff zur Möbelfertigung machen.
Anilinleder, Semianilinleder und pigmentiertes Leder
Leder-Liebhaber lieben Anilinleder. Bei dieser Lederart bleibt die Oberfläche des Werkstoffs offen. Die Struktur des Leders bleibt unbehandelt. Es entsteht eine wunderbar natürliche, warme, anschmiegsame Oberfläche.
Anilinleder ist hoch atmungsaktiv und zeichnet sich durch Feuchtigkeitsregulierung aus.
Das Material ist jedoch empfindlich gegenüber Fetten und sonstigen Verschmutzungen.
Anilinleder ist eine „ursprüngliche“ Lederart, die pflegeintensiv und aufgrund der teuren Rohware hochpreisig ist.